Seit Anfang Dezember 2011 sind unsere beiden Windkraftanlagen ENERCON E82-E2 nun am Netz, kurz vor Weihnachten 2011 haben sie den Betrieb aufgenommen. Und seit Donnerstag, den 20. Januar 2012 sind sie nun voll betriebsbereit. Bisher wurden dank gutem Wind von beiden Anlagen insgesamt seit Inbetriebnahme über 1.600.000 kwh elektrische Energie ins Netz eingespeist, und das obwohl die Anlagen zum Teil nur im Teillast-Betrieb liefen.An Tagen wie dem 1. oder 2. Februar mit Windgeschwindigkeiten von ca. 13m/s auf Nabenhöhe laufen die Anlagen im „Volllast-Betrieb“. Dabei produzieren beide Windräder zusammen in einer Stunde ca. 4.600 kwh – dies entspricht mehr als dem Jahresenergieverbrauch eines 5-Personen-Haushalts! Die erste fertiggestellte Anlage (also die WKA 002) konnte die ersten 4 Wochen nur mit halber Leistung laufen und musste bei Windgeschwindigkeiten über 12-13m/s deshalb stehen. Grund: Die Zuganker-Stahlseile im Inneren des Betonturmes der WKA 2 mußten noch mit Schnellbeton verpresst werden. Dafür war um Weihnachten und Neujahr herum entweder zuviel Wind oder es war zu kalt. Nun konnte die Verpressung aber in KW3/2012 durchgeführt werden.Direkt im Anschluss wurde Ende Januar bei beiden Anlagen die sog. „300-Stunden-Wartung“ durchgeführt. Diese ist nach den ersten 300-500 Betriebsstunden nötig, dabei werden die Anlagen einer gründlichen Sichtprüfung und eines kpl. Technik-Checks unterzogen. Dabei mussten die Anlagen tagsüber leider stehen, nachts sorgte das Wartungsteam von ENERCON dafür, dass trotzdem Strom ins Netz eingespeist werden konnte.
Insbesondere die Anlage 2 läuft jetzt auch leiser, da die Drosselung auf max. halbe Leistung wegen des nicht verpressten Turms durch die Flügelverstellung (=Pitch-Verstellung) geregelt wurde. Durch den ungünstigeren Anströmwinkel entstanden anfangs leider auch mehr Geräusche.
Die endgültige Fertigstellung erfolgt in den nächsten Wochen. Dabei wird der Turm noch mal einem äußeren „Finish“ unterzogen, die Aufzüge eingebaut etc. Teilweise sind auch dann arbeitsbedingte Stillstandszeiten von einigen Tagen notwendig.
Wir werden oft gefragt, ob die Anlagen wohl wegen Netzüberlastung stehen oder wie denn ein netzbedingter Stillstand abgerechnet wird.
Alle bisherigen Stillstandszeiten waren zum allergrößten Teil noch bau- und inbetriebnahmebedingt.
Ausserdem haben wir eine (nicht zuletzt durch unseren Netzverknüpfungspunkt nahe am Rotbühl-Sender) ideale Anbindung zum Umspannwerk in Hirschau. Zudem ist das gesamte Windstrom-Angebot im Landkreis Amberg-Sulzbach (leider) noch weit davon entfernt, die Netzkapazität zu überfordern. Hier sind – zumindest mittelfristig – deswegen also keine Stillstandszeiten zu erwarten.